LG UltraGear 32GS95UX im Test: Reaktionsschneller Verwandlungskünstler (2024)

Gaming-Monitor

25.6.2024 von Manuel Masiero

Mit einer Bildwiederholrate von 480 Hz erreicht der LG 32GS95UX extrem kurze Reaktionszeiten. Auf Knopfdruck lässt sich das OLED-Display sogar von 4K auf Full-HD umstellen.

ca. 3:30 Min

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Testbericht

LG bezeichnet den UltraGear 32GS95UX als Flaggschiff seiner OLED-Gaming-Monitore. An der Größe liegt das allerdings nicht. Im aktuellen Lineup, das sich aus sechs Geräten zusammensetzt, beeindruckt der 31,5 Zoll große 32GS95UX weniger durch seinen Formfaktor, denn hier haben die beiden 49-Zoll-Schwestermodelle 45GS95QE und 45GS96QB eindeutig die Nase vorne.

Als Flaggschiff qualifiziert sich der Testkandidat vielmehr durch seine enorm hohe Bildrate von bis zu 480 Hz, während die übrigen OLED-Kollegen von LG bei 240 Hz Schluss machen.

LG UltraGear 32GS95UX im Test: 4K oder Full-HD: zwei Auflösungen zur Auswahl

Mit seiner 480-Hz-Bildrate betritt der 32GS95UX kein völlig neues Terrain, da einige wenige Gaming-Monitore wie etwa der Dell Alienware AW2524HF ebenfalls so hohe Bildwiederholfrequenzen abliefern können. Besonders macht den LG aber sein so genannter Dual-Mode, denn damit kann man ihn auf Knopfdruck in zwei Auflösungen fahren.

Standardmäßig zeigt der 32GS95UX eine 4K-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln an und erreicht dabei eine Bildwiederholrate von 240 Hz. Drückt man die Dual-Mode-Taste, die sich etwas nach links versetzt an der Unterseite des Monitors befindet, schaltet der LG auf eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln um und kann dann seine maximale Bildwiederholrate von 480 Hz abliefern.

Eine Full-HD-Darstellung auf einem 31,5-Zoll-Display entspricht einer vergleichsweise niedrigen Pixeldichte von 70 PPI, und die kann je nach Spiel störend wirken, weil das Bild dann nicht besonders scharf erscheint und sich Pixelstufen auch ohne allzu genaues Hinschauen feststellen lassen. Der 32GS95UX bietet für seinen 480-Hz-Modus deshalb die beiden virtuellen Bildschirmgrößen 24 Zoll und 27 Zoll an. Beide stellt der LG nicht im Vollbild dar, sondern lässt jeweils einen schwarzen Rand stehen. Mit Pixeldichten von 92 respektive 82 PPI sind die beiden virtuellen Bildformate aber deutlich schärfer als das Full-HD-Vollbild.

LG UltraGear 32GS95UX im Test: E-Sports-tauglich

Bei der Reaktionszeit kann der 32GS95UX groß auftrumpfen. Genauso wie sein bereits von uns getestetes OLED-Schwestermodell 39GS95QE stellt der LG im Test sämtliche Bildwechsel gestochen scharf dar und lässt beim Bildaufbau keinerlei Verzögerungen oder Ghosting-Effekte erkennen.

In Zahlen ausgedrückt bringt es der 31,5-Zöller auf einen niedrigen Input Lag von 3 Millisekunden, selbst wenn wir ihn nur mit angezogener Handbremse fahren, also mit seiner 4K-Auflösung bei 240 Hz. Damit gehört der 32GS95UX trotzdem zu den bislang schnellsten Gaming-Monitoren, die unser Testlabor durchlaufen haben. Schaltet man per Dual-Mode-Taste auf Full-HD um, reduzieren sich die Schaltzeiten noch weiter, womit sich das OLED-Flaggschiff von LG dann auch spielend für den E-Sport-Einsatz qualifiziert.

LG UltraGear 32GS95UX im Test: Brillantes OLED-Bild

Auf seinem OLED-Panel stellt der VESA DisplayHDR True Black 400-zertifizierte 32GS95UX SDR-Inhalte mit durchschnittlich 275 cd/m² dar und steigert sich bei HDR-Inhalten auf bis zu 622 cd/m². Seinen HDR-Maximalhelligkeitswert von 1300 cd/m² erreicht der Monitor zwar nur in kleinen Bildausschnitten, schafft es aber gerade durch diese Spitzlichter, Szenen sehr lebendig darzustellen.

Die sehr gute Bildqualität des LG-Monitors speist sich auch aus seiner präzisen Farbdarstellung, den OLED-typischen enorm kräftigen Kontrasten und einer hohen DCI-P3-Farbraumabdeckung von 98,3 Prozent. Gamer können aus den vordefinierten Gaming-Profilen FPS und RTS auswählen sowie zwei benutzerdefinierbare Profile konfigurieren. Auf Wunsch blendet der 32GS95UX neben einem Zielkreuz auch einen FPS-Zähler ein, der sich in eine beliebige Ecke des Bildschirms schieben lässt.

LG UltraGear 32GS95UX im Test: Gute Ausstattung ohne USB-C

Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale des LG-OLEDs sind 2x HDMI 2.1, ein DisplayPort 1.4, ein USB-Hub mit 2 USB-3.0-Downstream-Ports, AMD FreeSync Premium Pro, Unterstützung für Nvidia G-SYNC, integrierte Lautsprecher mit gutem Klang, eine Audiobuchse mit DTS Headphone:X-Unterstützung sowie eine RGB-LED-Beleuchtung auf der Rückseite. Der höhenverstellbare sowie dreh- und neigbare Monitor lässt sich auch in die Vertikale kippen, was die Anschlüsse leicht zugänglich macht.

Lediglich bei der Energieeffizienz fällt der 32GS95UX etwas hinter seine übrigen Glanztaten zurück, denn mit 74 Watt genehmigt er sich bei maximaler Helligkeit recht viel Strom. Spielt man im virtuellen 27- oder 24-Zoll-Bildformat, reduziert sich die Leistungsaufnahme im Test auf 61,3 beziehungsweise 53,5 Watt.

LG UltraGear 32GS95UX im Test: Fazit

Der LG UltraGear 32GS95UX ist ein innovatives Gaming-Display mit brillantem OLED-Bild. Durch seinen Dual-Mode spricht der Monitor zudem ein breites Publikum an. Zuschlagen können beim LG sowohl Gamer, denen möglichst niedrige Schaltzeiten wichtig sind, als auch Spieler, die Wert auf hohe Grafikdetails legen. Kleine Abzüge in der Wertung gibt es für den fehlenden USB-C-Port und den für ein 32-Zoll-Display etwas hohen Stromverbrauch.

Zusatzinfos: LG UltraGear 32GS95UX

• Display: 31,5 Zoll, 3840 x 2160 Pixel (4K)
• Bildwiederholrate: 480 Hz (bei 4K), 240 Hz (bei Full-HD/1920 x 1080 Pixel)
• Helligkeit SDR: 275 cd/m²
• Helligkeit HDR (APL10): 622 cd/m²
• In-Bild-Kontrast SDR: 103.932:1
• In-Bild-Kontrast HDR: 1.337.425:1
• Input Lag: 3 ms (bei 240 Hz)
• Typ. Stromverbr.: 74 W (Standby 0,3 W)