Test: Der beste Gasgrill (2024)

Gasgrills haben ihren mit Holzkohle befeuerten Geschwistern längst den (Verkaufs-)Rang abgelaufen und sind in der Griller-Gunst die klare Nummer 1. Kein Wunder – sind sie doch herrlich einfach in der Handhabung: Kein Hantieren mit Kohlen, Anzündern oder Feuerzeug, sondern einfach den Knopf drehen und schon zünden die Brenner. Kein Kohlestaub, keine Asche – eine saubere Sache. Oder trügt der Schein?

Die meisten Speisen gelingen auf allen getesteten Grills gut. Erst bei der Steak-Kruste zeigt sich, welcher Grill wirklich genug Leistung auf den Rost bringt und welcher nicht. Wichtig bei einem Gasgrill ist zudem, wie gut herabtropfende Flüssigkeiten abgeleitet und gesammelt werden oder ob austretendes Fett nervige Stichflammen erzeugt. Je mehr schon beim Grillen verbrennt, desto weniger Dreck kann sich im Grill einnisten. Hin und wieder ist eine gründliche Reinigung jedoch notwendig. Diese leidige Aufgabe gelingt bei einigen Modellen deutlich leichter als bei anderen.

Kurzübersicht

Testsieger

Char-Broil Professional Power Edition 3

Char-Broil überzeugt in der Grillpraxis mit üppiger Leistung, einfacher Reinigung und top Zubehör.

Test: Der beste Gasgrill (1)

Vollständiger Preisvergleich

Der Char-Broil Professional Power Edition 3 macht fast alles richtig und reklamiert souverän den Testsieg für sich. Anfänglich ist das Konzept der direkt unter den Grillrosten angeordneten Hitzereflektoren gewöhnungsbedürftig, in der Praxis funktioniert das jedoch in zweierlei Hinsicht hervorragend. Zum einen liefern die Stahlelemente hohe und gleichmäßig verteilte Hitze, zum anderen halten Sie den Grill erfreulich sauber und lassen sich dabei selbst spielend leicht reinigen. Das entsprechende Werkzeug liefert der Hersteller ebenso mit – plus eine schmale Plancha. Wenn die gut 350 Grad Rosttemperatur nicht reichen, kommt der Keramikbrenner im Seitentisch zum Einsatz. Der legt noch mal eine ordentliche Schippe drauf und eignet sich daher perfekt zum Anbraten von Rindersteaks.

Preistipp

Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo

Auf dem günstigen Grill von Enders lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Auch hier bekommt man hohe Leistung und eine simple Reinigung.

Test: Der beste Gasgrill (2)

Vollständiger Preisvergleich

Sie gehören zur „Ich will doch einfach nur grillen“-Fraktion? Dann stehen die Chancen gut, dass Sie mit unserem Preistipp Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo glücklich werden. Das Modell von Enders ist das mit Abstand günstigste im Test und muss sich in puncto Grillspaß und Leistung keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken. Ein Heckbrenner und ein seitliches Kochfeld sind ebenso am Start wie die „Turbo Zone“, ein leistungsstärkerer Brenner mit spezieller Abdeckung, der bis zu 400 Grad Rosttemperatur liefert. Das Sichtfenster gewährt einen Blick aufs Gargut. Was der Profi-Griller als Gimmick abtun mag, gibt Grill-Novizen die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist und unterm Deckel keine Flammen lodern.

Vergleichstabelle

Testsieger

Test: Der beste Gasgrill (3)

Char-Broil Professional Power Edition 3

Preistipp

Test: Der beste Gasgrill (4)

Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo

Test: Der beste Gasgrill (5)

Burnhard Fred Deluxe 2023

Test: Der beste Gasgrill (6)

Weber Spirit E-325S GBS

Test: Der beste Gasgrill (7)

Broil King Royal 390 Shadow

Testsieger

Char-Broil Professional Power Edition 3

Test: Der beste Gasgrill (8)

  • sehr hohe Leistung
  • separater Keramikbrenner
  • sehr einfache Reinigung
  • lässt sich nicht gut bewegen
  • Plastikhaken

Preistipp

Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo

Test: Der beste Gasgrill (9)

  • günstiger Preis
  • hohe Leistung
  • einfache Reinigung der Wanne
  • Ablagerost schwer sauber zu halten
  • viel Plastik verbaut

Burnhard Fred Deluxe 2023

Test: Der beste Gasgrill (10)

  • hohe Leistung
  • sehr üppige Ausstattung
  • zwei klappbare Tische
  • viele Stichflammen
  • schwierige Reinigung

Weber Spirit E-325S GBS

Test: Der beste Gasgrill (11)

  • hohe Materialqualität
  • viel Platz im Unterschrank durch externe Gasflasche
  • gut zu reinigen
  • keine sonderlich hohe Spitzentemperatur

Broil King Royal 390 Shadow

Test: Der beste Gasgrill (12)

  • Drehspieß inkl. Motor im Lieferumfang
  • alles wirkt klein und eng
  • viel Plastik
  • Fett vom Ablagerost tropft hinten aus dem Gerät

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Alle Infos zum Thema

Brennen um die Wurst: Gasgrills im Test

Wo fängt man bei Gasgrills an, wo hört man auf? Es gibt schier unzählige Modelle und Ausstattungsvarianten. Wir haben uns daher ganz bewusst für die am meisten nachgefragte Klasse entschieden: Gasgrills mit drei Hauptbrennern, genug um für vier bis sechs Personen zu grillen. Und selbst innerhalb dieser Klasse bieten Hersteller zumeist mehrere Geräte an. Es ist nicht leicht, hier den Überblick zu wahren. Wir versuchen es dennoch und wagen für Sie den Schulterblick.

Am meisten gefragt: drei Hauptbrenner

Wir haben stets versucht, das jeweils beste Modell zum Test zu erhalten, lässt es doch durchaus auch Schlüsse auf die Geschwister im Sortiment zu. Oft lässt sich Geld sparen, wenn man auf Dinge verzichtet, die man eh nicht nutzt. Manchmal ist aber auch das Gegenteil der Fall, weil die teurere Variante einfach so viel mehr für wenig Aufpreis bietet. Für beides finden sich Beispiele in unserem Test.

Was Hersteller gerne verschweigen

Wenn es um klassische Gasgrills geht, ist der Elefant im Raum stets der gleiche: maximale Temperatur. Mit ihr tun sich Gasgrills durch die Bank weg schwer. Während über Holzkohle am Rost das Thermometer die 550-Grad-Marke überschreitet, erreichen reguläre Brenner schon bei 300 Grad ihre Grenzen.

Und Temperatur ist nur die eine Seite der Leistungsmedaille, denn es kommt auch darauf an, wie viel Hitze kontinuierlich nachkommt. Der älteste Trick in der Kiste der Gasgrillhersteller ist ein möglichst schwerer Gusseisenrost. Der lässt sich bei geschlossenem Deckel ordentlich aufheizen und zaubert dann die typischen Grillstreifen aufs Fleisch.

Das 800-Grad-Märchen

Angefangen hat es mit Oberhitzegrills, die als Erstes auf Keramikbrenner gesetzt haben und mit Werten von 800 bis 900 Grad Celsius prahlten. Mittlerweile haben Keramikbrenner ihren Weg in Gasgrills gefunden – die Werbeversprechen der Oberhitzegrills hat man offenbar gleich mit übernommen.

Nur die Hälfte der Hitze kommt am Rost an

Irgendwo in diesem Keramik-Element herrscht sicherlich die beworbene Temperatur. Davon kommt jedoch nur etwas mehr als die Hälfte tatsächlich am Grillrost an. Würde man einen Holzkohlegrill ähnlich bewerben, dürften die Hersteller mit Fug und Recht von „über 1.000 Grad“ sprechen. Keramikbrenner sind ein optimaler Ausgleich für die Leistungsschwäche von Gasgrills, heißer als Holzkohle brennen aber auch sie nicht.

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Steak-Kruste in der Pfanne?

Mit der überschaubaren Investition von unter 50 Euro kommen Sie in den Besitz einer Gusseisenpfanne, dem perfekten Sidekick zu jedem Grill. Insbesondere, wenn’s dem Grill an Topleistung mangelt, liefert die Gusspfanne auf dem Seitenkochfeld eine überzeugende Steakkruste.

Test: Der beste Gasgrill (19)

Die Sache mit den Grillstreifen

Das Branding auf dem Steak scheint für viele so wichtig zu sein, dass dafür sogar extra Roste angeschafft werden. Bei Gasgrills, die es mit der Spitzenleistung eh nicht so haben, sind Grillstreifen jedoch oft die einzige Möglichkeit, überhaupt irgendwelche Röstaromen zu erzeugen. Problematisch wird es bei zu heißen Rosten, die das Fleisch bei Kontakt verbrennen, was sich dann nur schwer als Röstaromen verkaufen lässt.

Test: Der beste Gasgrill (20)

Sie wollen Fleisch garen und nicht per Brandzeichen Besitz anmelden! Aber gerade bei Keramikbrennern lässt sich ein viel zu heißer Rost kaum vermeiden. Daher unser Tipp: Das Fleisch bei einem ultraheißen Rost über die Stäbe ziehen und in Bewegung halten, so landet die gespeicherte Energie gleichmäßiger auf der Oberfläche, die Roste kühlen weit genug ab, um keine pechschwarzen Linien mehr in Ihr Steak zu brennen.

Kommt Zeit, kommen Röstaromen

Selbst wenn die Hitze nicht sonderlich hoch ist, bräunen Nackensteak, Bratwurst & Co. mit etwas Geduld auch schön. Hier kann man sogar mal den Deckel schließen, wenn so mehr Hitze ans Fleisch kommt. Aber: Das ist Backen und nicht Grillen. Der entscheidende Vorteil beim geschlossenen Deckel ist gleichzeitig ein Nachteil: die von allen Seiten auf das Gargut einwirkende Hitze.

Test: Der beste Gasgrill (21)

Das ist für alles super, was vollgar verzehrt wird und zugleich eine Katastrophe für den so sorgsam hergestellten Gargrad im Steak, der dann mit ziemlicher Sicherheit Richtung Well Done abhaut. Das heißt aber auch, dass der persönliche Anspruch an das Grillgerät ein komplett anderer ist, je nachdem, was man denn gerne grillt.

Welcher Grilltyp sind Sie?

Grillen ist nicht gleich grillen. Beantworten Sie sich selbst die Frage, wofür der neue Grill genutzt werden soll. Möchten Sie möglichst unkompliziert die hierzulande beliebtesten Grillklassiker wie Bratwurst, Schweine- und Geflügelsteaks und Bauchfleisch zubereiten, sind Sie nicht auf die höchste Leistung angewiesen – alles, was durchgegart serviert wird, gelingt problemlos auf allen von uns getesteten Grills.

Eine besonders hohe Leistung in Form von „viel Hitze in kurzer Zeit“ benötigen Sie am Grill vor allem für Rindersteaks, die Sie nicht durchgaren wollen. Ist die Hitze nicht hoch genug, muss sie länger einwirken, um die gewünschten Röstaromen auf der Oberfläche herzustellen. Leider gart dabei der Innenteil mit. Je länger Sie das Steak der hohen Hitze aussetzen, desto breiter wird im Anschnitt der übergarte, graue Rand.

Idealfall: hohe Hitze, kein brennen­des Fett

Viel Hitze geht jedoch stets mit viel Feuer einher. Hier zeigt sich, wie gut der Hersteller die Flammen bändigen kann. Im Idealfall liefert der Grill hohe Hitze, vermeidet aber, abgesehen von sofort wieder erlöschenden Stichflammen, brennendes Fett. Spätestens, wenn Sie fetthaltige Speisen über einem offenen Keramikbrenner braten, sind Flammen jedoch unvermeidbar.

Safety first!

Streng genommen müssen vor jedem Grilleinsatz alle Gasleitungen auf Dichtigkeit geprüft werden. In der Praxis wird man da schnell nachlässig. Wir möchten Sie jedoch dringend dazu ermutigen, sich ein paar Sicherheits-Basics anzugewöhnen:

  1. Schnuppern! In Deutschland ist allen Gasflaschen ein Stoff beigemischt, der den unverkennbaren Geruch fauler Eier verströmt. Einen Hauch dieses „Odeurs“ nimmt man bei jedem Zündvorgang wahr, da stets eine kleine Menge Gas unverbrannt ausströmt. Wenn Sie davon abgesehen den Faule-Eier-Geruch wahrnehmen, schließen Sie unverzüglich alle Regler und Ventile!
  2. Deckel auf: Vermeiden Sie Verpuffungen, indem Sie die Brenner stets bei geöffnetem Deckel zünden.
  3. Gasflasche schließen: Vermeiden Sie Gasaustritt an der Quelle, indem Sie nach jedem Grillen das Ventil direkt an der Gasflasche schließen.
  4. Bereit zum Löschen: Tatsächlich geht die größte Gefahr beim Gasgrill nicht vom Gas, sondern dem Fett Ihrer Speisen aus. Es kann sich unter Umständen entzünden und wenn Flammen auf die Fettwanne übergreifen, haben Sie es im Handumdrehen mit einem ausgewachsenen und für Leib und Leben gefährlichen Fettbrand zu tun. Um Gasunfälle zu vermeiden, sind Gasgrills nicht sonderlich dicht. Einfach den Deckel schließen reicht dann oft nicht, um die Flammen zu ersticken. Eine große Löschdecke kostet nicht die Welt und gehört für uns zwingend neben jeden Grill!
  5. Rundum heiß: Bei längerem Betrieb heizt sich ein Gasgrill mächtig auf. Vermeiden Sie schmerzhafte Verbrennungen, indem Sie auf ausreichend große Abstände achten – sowohl zu brennbaren Oberflächen als auch Kindern und Haustieren!
  6. Ausbrennen und reinigen: Nach dem Grillen befreien Sie die Roste mit einer Bürste von allen groben Verschmutzungen und heizen dann den Grill bei geschlossenem Deckel für 10 bis 30 Minuten voll auf. Was dieses 400-Grad-Inferno überlebt, stellt weder ein Feuer- noch ein Gesundheitsrisiko dar. Dennoch lohnt sich ein regelmäßiger Blick in den Unterbau. Die Wanne muss nicht pico bello sauber, aber frei von Verkrustungen sein, die den Fettablauf behindern.

Muss es wirklich ein Gasgrill sein?

Gasgrills machen es einem schon sehr leicht, mal eben ein paar Würstchen und Nackensteaks zu brutzeln. Und auch vor anspruchsvolleren Grillaufgaben scheuen sie nicht zurück. Ganz so sauber, wie man gemeinhin annehmen mag, sind gasbefeuerte Grills nicht. Im Korpus unter den Brennern sammelt sich Fett und Schmodder, der wenigstens einmal im Jahr gründlich entfernt werden muss. Und das ist dann bei vielen Modellen eine nachmittagsfüllende und ausgesprochen dreckige Angelegenheit.

In puncto Leistung schneiden traditionelle Kohlefeuer besser ab

Auch in puncto Leistung schneiden traditionelle Kohlefeuer besser ab. 500 Grad am Rost bei offenem Deckel sind selbst für Keramikbrenner nur schwer zu erreichen, aller 800-Grad-Versprechen zum Trotz. Briketts schaffen die 500er Marke problemlos, mit unserem vergleichsweise kleinen Holzkohlefeuer haben wir sogar deutlich über 550 Grad erreicht.

Mit einem Anzündkamin vergeht beim Kohlegrill nur unwesentlich mehr Zeit. Und während sich Staub und Asche nicht wegdiskutieren lassen, ist die Reinigung eines Holzkohlegrills mit der Säuberung des Rosts in aller Regel getan.

Die ewige „Was ist besser, Kohle oder Gas?“-Frage lässt sich also mit dem ebenso zeitlosen „Kommt drauf an“ beantworten. Sieht man von der jährlichen Reinigung ab, sind Gasgrills in der Handhabung ungeschlagen einfach und perfekt, wenn man ohne viel Aufwand das noch schnell auf dem Heimweg gekaufte Grillgut brutzeln will.

Unser Favorit

Testsieger

Char-Broil Professional Power Edition 3

Char-Broil überzeugt in der Grillpraxis mit üppiger Leistung, einfacher Reinigung und top Zubehör.

Test: Der beste Gasgrill (22)

Vollständiger Preisvergleich

Das US-Unternehmen Char-Broil vertreibt erst seit 2011 sein breites Sortiment an Grills aller Bauarten auch in Europa. Wir haben den Char-Broil Professional Power Edition 3 zum Test gebeten, der in unserem Testfeld 06/2024 mit gleichmäßiger Hitzeverteilung und einfacher Reinigung souverän den Sieg einholte.

Der Aufbau hat unsere Tester keinesfalls überfordert, hier und da herrschte jedoch kurzfristige Ratlosigkeit. Aus unserer Sicht nutzt Char-Broil unnötig viele unterschiedliche Schrauben, einige zudem an etwas schwer zugänglichen Stellen. Zwei Personen waren zwei Stunden mit dem Aufbau beschäftigt – das geht bei anderen schneller. Aber man macht den Job ja auch nur einmal. Gasregler und die seitlichen Haken bestehen aus Kunststoff, was am ansonsten komplett aus Metall gefertigten Grill auffällt. Immerhin verdienen die Regler ihren Namen, lassen sie sich doch dank spürbarer Rasterung präzise einstellen.

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Der rechte Seitentisch beherbergt unter seinem Metalldeckel eine zusätzliche Grillfläche mit Keramikbrenner und Gussrost. Gerade für »rückwärts« gegrillte Steaks eignet sich diese Konfiguration optimal. Die Steaks ziehen hier bei moderaten Temperaturen von 110 bis 130 Grad Celsius in der geschlossenen Hauptkammer bis zur gewünschten Kerntemperatur vor.

Anschließend verpasst man dem Steak auf dem Keramikbrenner die gewünschte Kruste mit ihren Röstaromen. Unter den emaillierten Grillrosten der Hauptkammer findet sich eine Besonderheit von Char-Broil: Was der Hersteller „Tru-Infrared-Technology“ nennt, sind Hitzeverteiler aus Edelstahl, die nicht direkt über den Brennern, sondern unmittelbar unter dem Rost angeordnet sind.

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Auch wenn der Marketing-Name etwas anderes suggeriert, garen alle Grills mit Infrarotstrahlung. Es ist nichts anderes als die direkt abgestrahlte Hitze von den Brennerabdeckungen. Da Char-Broil schlicht mehr Abstrahlmaterial und Fläche hat, entwickelt sich besonders viel Strahlungsh*tze. In der Praxis manifestiert sich dies in einer gleichmäßigen Hitzeverteilung und hohen Temperaturen. Entsprechend viel Freude kommt beim Grillen auf. Es geht zwar sehr heiß her, aber komplett ohne Stichflammen.

Test: Der beste Gasgrill (32)

Auf höchster Stufe messen wir für Gasgrills durchaus beachtliche Temperaturen jenseits der 350-Grad-Marke. Der Keramikbrenner schafft knapp 100 Grad mehr. Die mitgelieferte Plancha macht den Char-Broil Professional Power Edition 3 noch vielseitiger. Es macht wirklich viel Spaß, auf diesem Gerät zu grillen. Die einzigartige Anordnung der Hitzeverteiler macht das Grillen etwas anders – in unseren Augen aber nur besser: hohe Leistung ohne Stichflammen, einen superheißen Keramikbrenner für Steak-Krusten und eine Plancha – Herz, was willst du mehr? »Ein Kochfeld und einen Heckbrenner« könnte jetzt die Antwort lauten. Ersteres gibt es bei Char-Broil nur statt Keramikbrenner, letzteres gar nicht. Dazu im »Schulterblick« weiter unten mehr.

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Wie es Hersteller und Handbuch empfehlen, heizen wir den Grill nach unserem Test maximal auf. Hier offenbart sich ein weiterer Vorteil des „doppelten Bodens“, also den Hitzeverteilern direkt unter dem Rost. Denn in den Elementen bleibt nahezu alles hängen, was beim Grillen so anfällt – Fett, Fleischsaft, Soßen, Gewürze. Das meiste davon verbrennt bereits beim Grillen, der Rest spätestens beim anschließenden Ausbrennen.

Drei Zacken am mitgelieferten Werkzeug passen genau in die Rillen der Hitzeverteiler, sodass sich festgebrannte Reste wirklich schnell und mühelos lockern und durch einmal abklopfen auch entfernen lassen. Alles, was hier verbrennt, kann die Wanne unter den Brennern gar nicht erst verschmutzen. Der Blick in den Unterbau zeigt, dass sich hier erfreulich wenig Schmutz abgesetzt hat. So bleibt der Grill insgesamt länger sauber. Die dennoch ratsame jährliche Grundreinigung geht ebenfalls leicht von der Hand. Hier erleichtern die ohne Werkzeug entfernbaren Brennerrohre die Arbeit ebenso wie die glatte, gut auswischbare Wanne.

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Schulterblick: Ähnliche Modelle

Der Char-Broil Professional Core B 3 ist im Grunde das gleiche Gerät, jedoch mit Kochfeld statt Keramikbrenner in der Seitenablage. Auch fehlt dieser Variante die Plancha. In der Herstellerempfehlung ist ernur 100 Euro günstiger als unser Testsieger – aus unserer Sicht eindeutig am falschen Ende gespart.

Trotzdem geht’s auch günstiger: Der Char-Broil Professional Power Edition 2 ist der schmale Bruder unseres Testsiegers. Bis auf die deutlich kleinere Grillfläche mit nur zwei statt drei Brennern unter der Haube sind die Grills identisch – inklusive mitgelieferter Plancha und dem Keramikbrenner im Seitentisch. Im UVP ist er satte 300 Euro günstiger und somit für Haushalte mit zwei bis höchstens vier Personen durchaus attraktiv.

Nachteile?

Haken und Regler aus Kunststoff sind für uns ein Schönheitsmakel, aber kein echter Praxisnachteil. Das sieht bei den Rollen schon anders aus: Wir mussten die Geräte im Test oft und viel bewegen und das über eine mit tiefen Fugen gepflasterte Auffahrt. Ausgerechnet unser Testsieger ließ sich dabei mit Abstand am schwierigsten bugsieren. Es ruckelt und hakelt, obwohl beide Bremsen gelöst sind und jede Rolle für sich frei rotiert und lenkt. Das ärgert einen, wenn man den Grill häufig verschieben muss – aber kann einem herzlich egal sein, wenn er ohnehin ortsfest aufgestellt wird.

Char-Broil Professional Power Edition 3 im Testspiegel

Stiftung Warentest hatte unseren Testsieger noch nicht im Test, auch sonst konnten wir keinen seriösen Test des Char-Broil Professional Power Editioin 3 finden. Im jüngsten Gasgrill-Test der Stiftung Warentest wurde der Rösle Videro Pure G3 Testsieger (Test 04/2023).

Alternativen

Preistipp

Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo

Auf dem günstigen Grill von Enders lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Auch hier bekommt man hohe Leistung und eine simple Reinigung.

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Vollständiger Preisvergleich

Unser Preistipp ohne Schnickschnack kann ebenso mit Leistung und einer einfachen Reinigung glänzen. Einige Montage-Schritte sind aber erst im zweiten Anlauf nach einer „ne, das kann so nicht stimmen“-Erkenntnis gelungen. So hat das Team für den Aufbau des Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo knapp zweieinhalb Stunden gebraucht – eine halbe Stunde mehr als bei den meisten anderen Geräten.

Alle vier Rollen sind mit Bremse ausgestattet und auf ihnen gleitet der Grill fast mühelos über die gepflasterte Auffahrt mit ihren tiefen Fugen. Die beiden Tische sind starr und mit je drei Plastikhaken versehen. Auf der schmalen Ablage lassen sich hervorragend Gewürze oder Getränke abstellen – leider kommt hier Kunststoff zum Einsatz. Gasflaschen bis elf Kilo finden im Unterschrank Platz. Die Flasche steht in einer Vertiefung, ein Sicherungsgurt fehlt hier jedoch.

Der Gusseisenrost kommt mit einer runden Aussparung, in der diverse Zubehörteile Platz finden. Etwas nervig ist das beim kraftvollen Abbürsten des Grills, weil der runde Einsatz dabei regelmäßig aus seiner Nut springt.

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Entfernt man die Roste, stößt man auf gleich zwei Besonderheiten. Besonderheit eins ist die Turbo Zone: Der rechte Hauptbrenner leistet 4,2 kW, 20 Prozent mehr als die beiden anderen Brenner mit je 3,5 kW. Zudem hat die Abdeckung dieses Brenners deutlich mehr Öffnungen, die zusätzlich mit einem Stahl-Mesh versehen sind. Das glüht knallrot bei höchster Leistung und erhöht so die Temperatur. Das Konzept geht auf, bringt es der Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo auf sehr anständige 400 Grad am Rost bei offenem Deckel.

Entfernt man alle drei Brennerabdeckungen, offenbart sich Besonderheit zwei: Die Wanne um die Brenner ist mit vier Edelstahlschürzen für eine einfachere Reinigung ausgekleidet. Beim Ablagerost fällt auf, dass sich nur im vorderen Bereich Schlitze finden. Das hat einen guten Grund. Der Ablagerost schwingt beim Öffnen des Deckels nach hinten. Wäre er im Ganzen ein Gitter, würden Fett und Fleischsaft hinten aus dem Grill tropfen.

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Im Praxistest liefert der Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo eine beachtliche Leistung – gut 400 Grad messen wir bei offenem Deckel über der Turbo Zone. Dabei beobachten wir häufiger Stichflammen als über den beiden anderen Brennern. Die züngeln kurz hoch und sind dann sofort wieder verschwunden, sodass sie nicht lästig sind, sondern eher das Grill-Feeling durch Flammen-Effekte verstärken.

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Mit genug Power für gute Röstaromen und ohne störende Flammen kommt beim Grillen viel Freude auf. Selbst Rindersteaks bekommen eine passable Kruste, auch wenn der Keramikbrenner vom Testsieger hier bessere Ergebnisse erzielt.

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Wie üblich haben wir auch den Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo nach dem Grillen für 15 bis 20 Minuten bei geschlossenem Deckel aufgeheizt. Hinterher waren wir beim Anblick des Ablagerosts zunächst milde entsetzt: Fettreste sind nicht wie bei den meisten Grills abgelaufen, sondern haben sich im Blech eingebrannt. Das sieht nicht wirklich schön aus, ist aber tatsächlich nur ein optischer Mangel. Der lässt sich reduzieren, wenn vor dem Aufheizen den Ablagerost abwischt.

So Pfui es oben aussieht, so Hui geht’s untenrum zu: Das oben beschriebene System aus Schutzblechen in der Grillwanne funktioniert hervorragend. Die Teile lassen sich einfach entnehmen, einweichen und anschließend mühelos reinigen. Das erleichtert die regelmäßige Grundreinigung enorm.

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Schulterblick: Ähnliche Modelle

Enders bietet den Grill zu einem 50 Euro geringeren UVP als Enders Monroe Pro 3 K Turbo an, jedoch ohne Heckbrenner und Sichtfenster.

100 Euro günstiger ist die Variante Enders Monroe Pro 3 S Turbo mit Sichtfenster und zwei abklappbaren Tischen, aber ohne Heckbrenner und Seitenkochfeld.

Wer mit einem Enders Grill liebäugelt und den Platz hat, sollte sich unbedingt die beiden 4-Brenner-Modelle anschauen: Der Enders Monroe Pro 4 IK Turbo ist in der unverbindlichen Herstellerempfehlung nur 50 Euro teurer als unser Testkandidat und damit unser Tipp für alle, die einen knapp 155 Zentimeter breiten Grill beherbergen können und sich nicht um das Sichtfenster scheren.

Wenn Ihnen der Blick in den Garraum wichtig ist, zahlen Sie für das 4-Brenner-Upgrade im Enders Monroe Pro 4 SIK Turbo circa 100 Euro mehr als für das ansonsten identische 3-Brenner-Modell.

Außerdem getestet

Burnhard Fred Deluxe 2023

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Geradezu verschwenderisch großzügig ist der Burnhard Fred Deluxe 2023 ausgestattet: Seitenkochfeld und Keramik-Heckbrenner sind hier ebenso dabei wie eine hochwertige Abdeckhaube, eine Räucherbox, ein Papierrollenhalter, sechs Edelstahl-S-Haken und ein Flaschenöffner. Unser Highlight des prallen Ausstattungspakets ist der Behälter im rechten Tisch, der mit einem Holzbrett abgedeckt wird und sich perfekt zur Aufbewahrung von Grillgut eignet. Auch in der Garkammer hält Burnhard eine Besonderheit bereit. Statt eines dritten Stabbrenners kommt hier ein Keramikbrenner für besonders hohe Temperaturen zum Einsatz. Last und keinesfalls least, muss man Kunststoff bei Burnhard mit der Lupe suchen.

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Keramikbrenner sei Dank erreicht der Burnhard Fred Deluxe 2023 im Test sogar die höchsten Temperaturen von über 475 Grad am Rost. Im Praxistest hatten wir jedoch in allen Durchgängen mit permanenten Stichflammen zu kämpfen, was den Grillspaß trübt. In unseren Tests hat es der Grill nicht geschafft, über 105 Grad mit einem Brenner bei geschlossenem Deckel zu kommen, es muss also zwangsläufig ein weiterer Brenner zugeschaltet werden.

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Selbst 30 Minuten Ausbrennen hat die Brennerabdeckungen nicht komplett von Rückständen befreit. Dort, wo die Roste aufliegen, sammelt sich erschreckend viel Fett und Schmodder. Das ist bei anderen Grills deutlich besser. Dennoch: Bei Burnhard gibt’s viel Leistung, viel Ausstattung und viel Metall für den Euro. Apropos Metall: Burnhard bietet für circa 70 Euro Aufpreis Roste aus Edelstahl an, aus unserer Sicht gut angelegtes Geld.

Weber Spirit E-325S GBS

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Spirit ist die kleinste Gasgrill-Serie von Grillmarktführer Weber aus den USA. Unter gleichem Namen tummeln sich unterschiedliche Varianten mit zwei und drei Hauptbrennern. Heckbrenner gibt es bei Weber aktuell ebenso wenig wie Keramikbrenner. Von allen Testmustern ging der Aufbau vom Weber Spirit E-325S GBS am leichtesten von der Hand. Bereits bei der Montage fallen die hochwertigen Materialien auf, insbesondere die Schwarz emaillierten Teile machen einen hervorragenden Eindruck.

Die Tische am Weber Spirit E-325S GBS sind beide starr, im rechten Tisch findet sich ein Kochfeld. Weber verzichtet auf ein Loch im Boden des Grills, um Elf-Kilo-Gasflaschen beherbergen zu können – bietet aber die Option, die Pulle einfach rechts außerhalb des Unterschrankes seitlich an den Grill zu schnallen. Eine Mesh aus Kunststoff versteckt die Gasflasche. Eigentlich finden wir das ganz praktisch, bietet der Unterschrank so doch viel mehr Platz für Zubehör. Warum Weber die Chance auslässt, hier eine Art Ordnungssystem oder Regale als Zubehör anzubieten, wundert uns sehr. Schließlich wird man bei Weber nicht müde, immer neues Zubehör zu erfinden.

Dazu gehört auch das „Loch im Rost“, die kreisrunde Aussparung im Grillrost, die Weber etwas pompös als Gourmet BBQ System bezeichnet. Uns hat sich der Sinn nie wirklich erschlossen, weil es kein Loch im Rost braucht, um Pfannen, Pizzasteine, Töpfe oder andere Utensilien zu benutzen. Immerhin liefert der Hersteller hier gleich den schweren Gusseisenrost mit Rautenmuster für alle Fans von perfekten Grillstreifen gleich mit.

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Gegen die Gasgrill-typische Hitzeschwäche greifen die US-Entwickler beim Weber Spirit E-325S GBS zum Klassiker ‚viel hilft viel‘ und mogeln einen vierten Brenner zwischen die ersten beiden. Was in der Theorie gut klingt, liefert in der Praxis am Rost bei offenem Deckel aber gerade mal 250 Grad in der Spitze.

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Wer ohnehin alles durchgart, grillt auf dem Weber herrlich entspannt und von gelegentlichen dekorativen Flämmchen abgesehen, frei von stressigen Stichflammen. Für eine Steak-Kruste reicht die Leistung nicht, wer aber nur hin und wieder ein Steak brutzelt, wird vielleicht auch mit der Gusspfanne auf dem Kochfeld glücklich.

Nach dem Grillen brennt sich der Weber Spirit E-325S GBS sehr gut aus. Besonders gut hat uns gefallen, wie zuverlässig Flüssigkeiten im dafür vorgesehenen Auffangbehälter landen. Entsprechend wenig Schmutz bleibt in der Wanne und auf dem Ablaufblech zurück. Wer einen besonders hochwertigen Grill sucht und kein Wert auf steak-taugliche Temperaturen legt, findet im Weber Spirit E-325S GBS seinen persönlichen Testsieger.

Broil King Royal 390 Shadow

Test: Der beste Gasgrill (87)

Vollständiger Preisvergleich

Der Broil King Royal 390 Shadow ist in seiner Hersteller-Familie der am besten ausgestattete Grill, im Gesamtsortiment von Broil King befinden wir uns hier jedoch am unteren Ende. Der Grill wirkt, als seien kompakte Maße hier die Designmaxime gewesen. Der Grillrost erscheint im Vergleich zur Konkurrenz winzig und bietet tatsächlich circa 20 Prozent weniger Fläche als die andere 3-Brenner-Grills im Test.

Damit aber noch nicht genug der Sonderbarkeiten: Als einziger Hersteller setzt Broil King Kunststoff statt Metall für die Bodenplatte ein und verzichtet sogar komplett auf eine Rückwand. Die Gasflasche steht in einer Vertiefung, in der die rückenfreundlichen 5,5-Kilo-Flaschen leider keinen ordentlichen Halt finden. Beide Seitentische sind abklappbar. Doch auch mit herunterhängenden Tischen ist der Broil King Royal 390 Shadow immer noch breiter als ein eingeklappter Burnhard Fred Deluxe 2023.

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Test: Der beste Gasgrill (92)
Test: Der beste Gasgrill (93)

Im Praxistest liefert der Grill durchaus ab – ohne aber in irgendeiner Form besonders hervorzustechen. Die gut 330 Grad Rosttemperatur sind nicht wirklich genug für eine ordentliche Steakkruste, hier empfehlen wir eine Gusspfanne auf dem Seitenkochfeld.

Test: Der beste Gasgrill (94)

Der Ablagerost schwingt beim Öffnen des Deckels nach hinten, wodurch Fett und Fleischsaft in den Deckel und hinter dem Grill auf den Boden tropfen. Der mitgelieferte Drehspieß samt Motor ist eine sinnvolle Ergänzung zum Heckbrenner. Drehspieße hat jedoch jeder Hersteller im Zubehörangebot. Wer einen Broil King Gasgrill wünscht, dem empfehlen wir einen Blick auf die größeren Modelle des Herstellers.

So haben wir getestet

Grills testet man am besten, indem man grillt. Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt – und der fließt recht üppig, wenn man an einem ungewohnt heißen Frühlingstag mehrere Grills aufbaut. Somit startet unser Test und hält fest, wie leicht oder schwer der Aufbau fällt. Da man einen Grill nur einmal aufbaut, fließt die Montage-Beurteilung zwar in die Beurteilung ein, jedoch mit sehr geringer Gewichtung.

Beim Zusammenbau bekommt man bereits ein gutes Gefühl für Materialgüte, Verarbeitung und Produktdesign. Diese Aspekte erfreuen und verärgern ein ganzes Grill-Leben lang und haben daher den zweitstärksten Einfluss auf das Gesamturteil.

Test: Der beste Gasgrill (95)

Gewichtiger sind nur noch Leistung und Grillspaß – zusammen machen sie die Hälfte unserer Endnote aus. Für die Leistung haben wir die Temperaturen der Grills an mehreren Positionen gemessen. Diese Werte geben einen Hinweis auf den zu erwartenden Grillspaß und das Ergebnis, ersetzen aber nicht das echte Grillen. Mehr zu Leistung und Grillspaß weiter unten.

Wir beurteilen die Reinigung, also wie leicht oder schwer es ist, den Grill regelmäßig sauber zu halten und hin und wieder auch komplett zu putzen.

Bei der Ausstattung wird’s schwer mit der Beurteilung – Heckbrenner und Seitenkochfelder haben wir überhaupt nicht bewertet, wohl aber Zugaben wie einen Drehspieß, eine Räucherbox, Abdeckhaube, Plancha oder Flaschenöffner. Heckbrenner und Seitenkochfeld sind mit Sicherheit schön zu haben und wer auf diese Eigenschaften Wert legt, muss die Suche auf die entsprechenden Hersteller einschränken. So oder so hat die Ausstattung nur geringen Einfluss auf die Endnote, weil sie mit der eigentlichen Produktqualität wenig zu tun hat.

Leistung: Willkommen zur Kurvendiskussion

Alle Grills mussten mehrfach den gleichen Testparcours mit den folgenden Schritten durchlaufen.

Aufheizen

Mit allen Brennern auf maximaler Leistung schließen wir den Deckel und messen, wie schnell und wie hoch der Garraum aufheizt. Der Fühler-Clip unseres Thermometers misst mittig auf dem Ablagerost. In der Grillpraxis braucht man höchstens für Pizza derart hohe Temperaturen. Dennoch zeigt sich, wie flott der Grill auf Betriebstemperatur ist. Nach circa 30 Minuten tut sich hier nichts mehr, sodass wir den Deckel für den zweiten Test öffnen.

Test: Der beste Gasgrill (96)

Maximale Rosttemperatur

Bei diesem Test trennt sich die Spreu vom Weizen, denn hohe Temperaturen bei offenem Deckel sind die Schwachstelle der meisten Gasgrills, aber unabdingbar für gute Grillergebnisse. Alle Hersteller wissen um diesen Makel und haben sich unterschiedliche Tricks einfallen lassen, um mehr Energie auf den Rost zu bekommen. Für diese Messung befestigen wir den Temperaturfühler direkt am (vorgeheizten) Rost an der heißesten Stelle. Wir messen, bis sich eine Temperatur eingependelt hat.

Low-and-Slow-Test

Für den letzten Test lassen wir die Grills abkühlen, einen Brenner auf Maximum laufen und schließen den Deckel bei ca. 100 Grad. Den Fühler platzieren wir am Rost, jedoch mit möglichst großem Abstand zum gezündeten Brenner. Wer BBQ-Klassiker wie Pulled Pork, Brisket oder Ribs zubereiten möchte, braucht eine konstante Temperatur von ca. 110 bis 130 Grad. Im Kern sagt dieser Test nur aus, ob diese Temperatur mit nur einem Brenner erreichbar ist. Das ist wichtig, weil wir in dieser Geräteklasse wenig Platz haben.

Grillspaß

Wie misst man Grillspaß? Nun, wir haben gegrillt. Um zum Thema Reinigung etwas sagen zu können, haben wir besonders fettes und mariniertes Grillgut zubereitet. Maiskolben oder nahezu fettfreie Naturputenschnitzel sind einfach keine Herausforderung für einen Grill, daher landeten in unserem Test Nackensteaks, grobe fränkische Bratwürste, eine ausgesprochen dicke Scheibe Bauchfleisch sowie ein ausgebeinter Hühnerschenkel mit Haut auf dem Grill. All diese Speisen geben bei der Zubereitung massig Fett ab.

Wie ein Grill mit diesem Fett umgeht, beeinflusst maßgeblich den Grillspaß. Wenn nämlich andauernd Flammen hochschlagen, mag das spektakulär aussehen, bei dem einen oder anderen aber auch unnötigen Stress auslösen. Leider kann sich zudem hässlicher Ruß bilden, der sich unappetitlich auf dem Fleisch ablagert.

Der beste Grill liefert also reichlich gut dosierbare Hitze und leitet Fett so ab, dass es nach Möglichkeit in einer Auffangschale landet und sich auf dem Weg nicht entzündet. Allem Fett zum Trotz landet am Ende dennoch ein mageres Stück auf dem Grill: ein Rindersteak. Hier zeigt sich, ob der Grill in der Lage ist, eine leckere Kruste herzustellen, ohne dass das (zugegeben dünne) Stück Fleisch komplett übergart.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Gasgrill?

In unserem Test hat der Char-Broil Professional Power Edition 3 am besten abgeschnitten. Der im Seitentisch untergebrachte Keramikbrenner liefert genug Schub für anständige Steak-Krusten und das Tru-Infrared-System sorgt für Grillspaß und wenig Reinigungs-Frust. Wer nur für 2 bis 4 Personen grillt erhält den Testsieger auch in der 2-Brenner-Variante Char-Broil Professional Power Edition 2 zum deutlich schmaleren Preis.

Welcher Gasgrill ist günstig und gut?

Der Enders Monroe Pro 3 SIK Turbo liefert gute Grillergebnisse und ist dabei erfreulich günstig. Ebenfalls einen Blick wert ist der große Bruder unseres Preistipps Enders Monroe Pro 4 SIK Turbo. Der 4-Brenner-Grill ist nur circa 100 Euro teurer als unser Preistipp, wer auf das Sichtfenster verzichten kann, zahlt für den Enders Monroe Pro 4 IK Turbo sogar nur einen 50-Euro-Aufpreis im Vergleich zum hier getesteten 3-Brenner-Modell.

Was ist besser: Gas oder Kohle?

Diese Frage ist nicht totzukriegen und nur mit einem beherzten „kommt drauf an“ zu beantworten. Wer die höchsten Temperaturen will und sich mit Staub, Asche und Rauch abfinden kann, ist mit einem Holzkohlegrill besser beraten und spart dabei noch Geld. Für den schnellen, unkomplizierten und weitgehend sauberen Brutzelspaß gibt es aber nichts Besseres als einen guten Gasgrill.

Wie gefährlich sind Gasgrills?

Wenn man sich an grundlegende Sicherheitsvorkehrungen hält, sind Gasgrills sehr sicher. Sperren Sie nach dem Grillen immer das Ventil an der Gasflasche und zünden Sie Ihren Gasgrill nur bei geöffnetem Deckel. Bleiben Sie nach dem Zünden am Grill und stellen sicher, dass alle Brenner gezündet haben und Sie keinen Gasgeruch wahrnehmen. ‚Gasgeruch‘ ist eigentlich das falsche Wort. Dem geruchlosen Gas wird aus Sicherheitsgründen eine sehr stark riechende Substanz beigemischt, die in der Regel nach Schwefel riecht. Dieser ‚Faule Eier‘-Geruch ist so intensiv, dass man selbst kleinste Lecks aufspürt.

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